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Terrorangst oder Glaubenssieg?

Terrorangst oder Glaubenssieg?

Liebe Leserin, lieber Leser

Die Terroranschläge vom 11. September 2001 auf das World Trade Center in New York haben die Welt verändert. Eine Schreckensmeldung jagte daraufhin die andere. Bombenanschläge, z.B. in Madrid und London, Kriege in Afghanistan und Irak, Selbstmordattentate insbesondere in Israel und Irak, Gewalt im Nahen Osten, Entführung und Mord, aber auch Massenentlassungen, Konkurse, Wirtschafts- und Regierungskrisen... Dazu kommen noch schwere Naturkatastrophen wie Tsunami, Erdbeben, Hurrikans, Überschwemmungen usw. Die Menschen sind verunsichert und leben in Angst: Angst vor Anschlägen, Angst vor Katastrophen, Angst vor Arbeitslosigkeit, Angst...

Auch viele Christen werden von Angst geplagt und hin- und hergeworfen. Was sagt die Bibel zu diesen aktuellen Ereignissen? Wie sollen wir als Christen reagieren und uns verhalten? Sollen wir etwa auch mit der Welt in den allgemeinen Tenor von Kopfschütteln und Achselzucken, Jammern und Klagen einstimmen?

Bezüglich der heutigen Weltlage gibt uns die Bibel eine klare Antwort: es kommt noch viel schlimmer! Wir leben in der Endzeit! Die Gottlosigkeit nimmt zu, Lieblosigkeit, Hass, Korruption und Gewalt breiten sich aus. In zahlreichen Ländern tritt die Feindschaft gegen die Kinder Gottes offen zutage. Auch in der westlichen Welt bereitet sich eine Christenverfolgung vor, ja erste Vorläufer haben bereits begonnen. Die Gottlosigkeit mancher Regierungen und Behörden, die Pervertierung der Gesetze – z.B. Recht auf Abtreibung, Ehe von Homosexuellen – die Esoterik und der Okkultismus in Schulen sind klare Anzeichen. Viele Glaubensgeschwister berichten uns von vermehrter Bedrängnis, ja sogar Unterdrückung in der Familie, am Arbeitsplatz, bei Behörden. Es sind Fälle bekannt, wo Christen unter falsche Anklage gestellt und durch Aufbieten falscher Zeugen sogar ins Gefängnis geworfen wurden – wegen ihres Glaubens und ihrer Treue zum HERRN. Und dies in unseren sogenannt zivilisierten Ländern.

Machen uns solche Ausführungen Angst? Versuchen wir uns zu beruhigen: «So schlimm wird es schon nicht sein», oder hoffen wir gar, dass uns solches nie widerfährt?
Es ist einfach, in Anbetungsgottesdiensten den HERRN zu loben und Ihm Lobpreislieder zu singen.
Wie steht es aber mit unserer Bereitschaft, für unseren Herrn Jesus Christus alles zu geben, Ihm nachzufolgen, koste es, was es wolle? Gerne möchten wir den Sohn Gottes und die Kraft Seiner Auferstehung tiefer erleben.
Sind wir aber auch bereit, der Gemeinschaft Seiner Leiden teilhaftig zu sein?
Der Apostel Paulus bezeugt: «Ihn möchte ich erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden und so seinem Tode gleichgestaltet werden, damit ich gelange zur Auferstehung von den Toten» (Phil. 3,10).
Unser Herr Jesus Christus hat aus Liebe zu uns alles gegeben, Sein Blut am Kreuz vergossen – stellen wir Ihm unser Leben aus Dankbarkeit ganz zur Verfügung?

Ein wahrer, erweckter, lebendiger Christ unterordnet sich ganz unserem Herrn Jesus Christus, in allen Lebensbereichen. Unser himmlischer Meister spricht nach Matthäus 10: «Der Jünger steht nicht über dem Meister und der Knecht nicht über seinem Herrn. Es ist für den Jünger genug, dass er ist wie sein Meister und der Knecht wie sein Herr. Haben sie den Hausherrn Beelzebul genannt, wieviel mehr werden sie seine Hausgenossen so nennen! Darum fürchtet euch nicht vor ihnen» (V. 24-26). Hat unser HERR großes Ansehen vor der Welt genossen? Hat Er in Palästen und Villen gewohnt? Hat Er Bewunderung und Lob geerntet? – Er wurde versucht, verfolgt, verspottet und gekreuzigt. Aber Gott hat Ihn auferweckt und erhöht (Phil. 2,9-11)! «Ihr Lieben, lasst euch durch die Hitze nicht befremden, die euch widerfährt... sondern freut euch, dass ihr mit Christus leidet...» (1. Petr. 4,12-19).

Die Welt hat Angst. Uns aber ruft der allmächtige Gott zu: «Fürchtet euch nicht!» Der Prophet Daniel war zutiefst erschrocken über die bevorstehenden Ereignisse. Er kämpfte den geistlichen Kampf und spürte ihn auch am Körper. Der HERR offenbarte ihm zukünftige Dinge, und der Prophet sank ohnmächtig auf sein Angesicht zur Erde. Das alles war zuviel für ihn. Er war kraftlos, er konnte nicht mehr. Im Buch Daniel Kapitel 10 lesen wir: «Und siehe, eine Hand rührte mich an und half mir auf die Knie und auf die Hände, und er sprach zu mir: Daniel, du von Gott Geliebter, merk auf die Worte, die ich mit dir rede, und richte dich auf» (V. 10-11).

Mitten in seiner Not berührte ihn die Kraft Gottes und half ihm auf. Dies ist des HERRN Wille auch für unser Leben. Unser Herr Jesus Christus will uns mit Seiner stärkenden, durchgrabenen Hand berühren, mit Seiner Auferstehungskraft erfüllen, mit Seiner Liebe, Freude und Zuversicht durchströmen. Wir sind nicht allein. Der HERR ist mit uns! Wir brauchen uns nicht zu fürchten. Der HERR ist da! Jesus ist Sieger und lebt! Mit welcher Liebe und Fürsorge nimmt Er sich unser an und richtet uns auf!

Achten wir gut auf die Anrede: «Daniel, du von Gott Geliebter!» Liebe Leserin, lieber Leser, als Kind Gottes gilt diese Anrede auch Dir: Du von Gott Geliebter, Du von Gott Geliebte! Unser Herr Jesus Christus liebt uns so sehr, dass Er Sein Leben für uns gab – sollte Er uns etwa im Stich lassen? Niemals! Hast Du dem HERRN heute schon für Seine Liebe zu Dir gedankt?

Der Gesandte Gottes gab Daniel klare Anweisungen:
1. Merk auf die Worte, die ich mit dir rede;
2. Richte dich auf.

«Merk auf die Worte» – Worauf merken wir? Wovon lassen wir uns bestimmen und beeinflussen? Von den Schreckensmeldungen? Von Sorgen und Not? Wir können in der Endzeit nur bestehen, wenn wir auf das Wort Gottes aufmerken und zu Jesus Christus aufsehen. Genau hier setzt der Feind oftmals an, um uns zu Fall zu bringen. Er raubt uns die Zeit, die Kraft, die Freude zum täglichen Lesen der Bibel und zum Forschen in Gottes Wort. Lasst uns dem Teufel widerstehen! Merk auf die Worte! «Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig ...» (Hebr. 4,12).

«Richte dich auf!» – Weg mit Niedergeschlagenheit, Depression, Angst, Sorgengeist, Selbstmitleid! Jesus ist Sieger! Lasst uns an Seinem Sieg festhalten und nicht durch Unglauben Ihn schmähen! Vielleicht befindest Du Dich persönlich in einer schwierigen Situation. Der HERR ruft Dir zu: «Richte Dich auf!» Lass Dich von Seiner starken Hand berühren, merke auf Sein Wort – und Kopf hoch! Jesus steht über Deinen Schwierigkeiten! Du bist von Gott geliebt! Er wird Dir helfen. Sei nur bereit für jeden Weg, den Er Dich führt. Und vertraue Ihm ganz!

Später lesen wir von Daniel: «Da rührte mich abermals der an, der aussah wie ein Mensch, und stärkte mich und sprach: Fürchte dich nicht, du von Gott Geliebter! Friede sei mit Dir! Sei getrost, sei getrost! Und als er mit mir redete, ermannte ich mich und sprach: Mein Herr rede; denn du hast mich gestärkt» (Dan. 10,18-19). Wie Daniel dürfen auch wir erleben, dass der HERR uns immer wieder aufs Neue berührt, stärkt und ausrüstet. In Seiner Gnade und Liebe richtet er uns auf. Auf unseren Erlöser ist Verlass! Hörst Du Seinen Ruf auch an Dich?

  • «Fürchte dich nicht, du von Gott Geliebter.» Die Welt hat Angst – der von Gott Geliebte hat Zuversicht!
     
  • «Friede sei mit Dir!» Die Welt sehnt sich nach Frieden – uns ist der Friede im Herrn Jesus Christus gegeben! Den einzigen Weg zu wahrem Frieden wollen wir darum noch vielen Menschen verkündigen. Jesus ist der Friede-Fürst (Jes. 9,5).
     
  • «Sei getrost, sei getrost!» Die Welt sucht Trost und Hilfe – der Tröster, der Heilige Geist, ist uns geschenkt!

Daniel antwortete: «Mein Herr, rede; denn du hast mich gestärkt.» Der Prophet war ganz auf die Herrlichkeit und Größe Gottes ausgerichtet und bereit, Seine Stimme zu hören und Seinen Auftrag zu empfangen. Und wir? Lassen wir unseren Erlöser zu uns reden? Sind wir bereit, uns vom HERRN ansprechen und senden zu lassen? – Wie Samuel: «Rede, denn dein Knecht hört» (1. Sam. 3,10), und wie Jesaja: «Hier bin ich, sende mich!» (Jes. 6,8) Der Auftrag Jesu ist klar: «Gehet hin... prediget das Evangelium ...» (Mark. 16,15), «kauft die Zeit aus...» (Eph. 5,16), «seid bereit!» (Luk. 12,40).

Wir haben der Welt die Frohe Botschaft zu bringen. Wir sind beauftragt und verantwortlich, dass unsere Mitmenschen mit dem Evangelium erreicht werden. Der HERR will mächtig wirken und gerade durch Dein Zeugnis und Mittragen reichen Segen schenken. Darum «zuletzt: Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke» (Eph. 6,10). Jesus ist Sieger!

Lasst uns beten: «Herr Jesus Christus, wir preisen Dich für den vollkommenen Sieg, den Du am Kreuz vollbracht hast. Danke, dass wir uns als Deine Kinder vor nichts zu fürchten brauchen, weil Du uns liebst und Du uns in Deiner Gnade und Güte trägst. HERR, lass uns bereit sein, jeden Weg mit Dir zu gehen. Und lass uns mutige und freudige Zeugen für Dich sein und die Zeit auskaufen, bis dass Du wieder kommst. Ja, komme bald! HERR, segne jede Leserin, jeden Leser. Amen.»

Pfarrer Samuel J. Schmid