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Bibelübersetzungen

 

Bibelgrundtext


Den Bibelübersetzern steht nicht mehr der Urtext als Grundlage für die Über- setzung in eine heute gesprochene Sprache zur Verfügung. Mit dem Urtext sind die Originalhandschriften der Schreiber des Alten und Neuen Testaments gemeint. Die Originalhandschriften existieren nicht mehr - aber eine große Zahl von Abschriften. Über die absolute Glaubwürdigkeit dieser Abschriften wird in dem Beitrag "Die Glaubwürdigkeit der Bibel" näher berichtet.


Im "Westdeutschen Institut für Textforschung des Neuen Testaments", das der Universität Münster angeschlossen ist, wird die Grundtextausgabe des Neuen Testaments in altgriechischer Sprache gepflegt und aktualisiert, wenn neue Textfunde dies erforderlich machen. Dem Übersetzer wird somit ein moderner Grundtext, der alle Erkenntnisse der Schriftforschung im Text und im Fußnotenapparat enthält, für seine Arbeit zur Verfügung gestellt.


Für den gesamten hebräischen und aramäischen Text des Alten Testaments steht dem Übersetzer ein großes Gelehrtenwerk aus Deutschland zur Verfügung, die "Biblia Hebraica Stuttgartensia".

Ãœbersetzungsarbeit


Auf diesen Grundlagen erfolgt die Übersetzungsarbeit, die heute häufig von einem Team geleistet wird. Viele Übersetzer waren und sind bemüht, den Text so wortgetreu wie möglich zu übertragen, damit der Sinn nicht verändert wird. Wenn die Übersetzungsarbeit unter der Überzeugung getan wird, dass es sich bei den Texten um das inspirierte Wort Gottes handelt, dann ist Ehrfurcht und größte Sorgfalt selbstverständlich. Der Übersetzer steht jedoch immer vor dem Problem, einerseits eine verständliche Ausdrucksweise zu finden und andererseits sich nicht von dem textlichen Inhalt zu entfernen. Ein weitere große Schwierigkeit besteht darin, dass bei der Übersetzung nicht eigene Auslegungs- und Interpretationsgedanken einfließen. Auch wenn Letzteres nicht vollständig ausgeschlossen werden kann, unterscheiden sich gute Bibelübersetzungen von anderen gerade durch diesen Aspekt.

Empfehlenswerte Ãœbersetzungen

Folgende Übersetzungen sind zu empfehlen, wobei diese Auswahl keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Je wortgetreuer die Übersetzung ist, desto schwieriger lässt sie sich lesen. Deshalb ist man gut beraten, wenn man mehrere Übersetzungen zur Hand hat.

Elberfelder Bibel

Schlachter- Bibel

Menge- Bibel

Luther- Bibel

Scofield- Bibel

Zürcher Bibel

Hoffnung für alle

Leider gibt es auch Übersetzungen, die so angelegt sind, dass sie eine bestimmte menschliche Lehrmeinung stützen. Bestimmte Bibelstellen werden dann bewusst falsch wiedergegeben, um eine Argumentationsgrundlage für eine falsche Lehre oder sogar Irrlehre zu haben.

Ãœbertragungen

Neben Bibelübersetzungen gibt es auch sogenannte Übertragungen. Eine Bibelübetragung nimmt für sich in Anspruch, dass sie den Sinn in freier Übersetzung richtig wiedergibt. Leider ist dem nicht so. Als herausragende negative Beispiele der letzten Jahre sind die "Volxbibel" und die "Bibel in gerechter Sprache" zu nennen. Vor beiden Machwerken kann man nur dringend warnen!

Die Autoren der Volxbibel scheuen sich nicht, eine vulgäre Gossensprache zu benutzen und verfälschen außerdem das Evangelium, die gute Botschaft Gottes an den Menschen. Angeblich benutzt man die Umgangssprache der heutigen Jugend. Abgesehen davon, dass nur wenige jungen Leute diese Fäkaliensprache pflegen, gehört eine unglaubliche Gottlosigkeit dazu, so etwas zu veröffentlichen. Würde jemand versuchen, die Werke von Goethe und Schiller auf diese Art und Weise der deutschen Jugend nahezubringen, dann ging ein Aufschrei der Empörung durch unser Land!

Die "Bibel in gerechter Sprache" ist keine Bibel. Obwohl von Theologen verfasst, ist sie eine blasphemische Fälschung des Grundtextes. Sie behauptet von sich, ein Produkt modernster Forschung zu sein. Eine Lüge! In Wirklichkeit ist sie die Widerspiegelung unseres feministischen Zeitgeistes.

Empfehlung

Abschließend möchte ich jedem Bibelleser empfehlen, in einer guten Übersetzung Gottes Wort zu lesen und nicht zu Bibelübertragungen zu greifen. Auch sollte man nicht verzagen, wenn der gelesene Text nicht sofort verstanden wird. Durch Gebet und wiederholte Beschäftigung mit einem bestimmten Bibeltext schenkt Gott dem aufrichtigen Leser Verständnis und Freude an Seinem Wort.

Jürgen Goldnau